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Struktur und Funktion bedingen einander. Funktionsstörungen können die Beweglichkeit der Strukturen beeinträchtigen. In der Osteopathie werden diese Bewegungen der Strukturen zueinander untersucht und überprüft. Dadurch können Funktionsstörungen festgestellt werden. Mittels osteopathischer Techniken wird dann versucht, den Strukturen zu ihrer ursprünglichen Bewegungsfreiheit zu verhelfen. Wenn die Mobilität wiederhergestellt ist, so kann der Körper sich selbst heilen und im optimalen Umfang funktionieren.

Jedes Gewebe muss ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, sowie die Stoffwechselprodukte und CO2 aus dem Gewebe müssen abtransportiert werden können. Eine langfristige Störung der Ver- und Entsorgung kann die Qualität und die Mobilität der Gewebe verändern. Dies gilt für alle Körperflüssigkeiten (arterielles und venöses System, Lymphflüssigkeit, Gehirnflüssigkeit, etc.). In der Osteopathie wird versucht, eine optimale Ver- und Entsorgung aller Strukturen wiederherzustellen, um eine ideale Funktion des Körpers zu erreichen.

Der Körper funktioniert als Einheit. Alle Strukturen und Gewebe sind miteinander verbunden – durch Gelenke und Muskeln, Nervensystem sowie durch Körperflüssigkeiten. Erst ein optimales Zusammenspiel der einzelnen Strukturen, ermöglicht dem Organismus als Ganzes zu funktionieren. Abweichungen einer normalen Funktion und Mobilität einzelner Strukturen haben Auswirkungen auf die Gesamtfunktion des Körpers. Darum wird in der Osteopathie keine einzelnen Beschwerden behandelt, sondern der Mensch in seiner Gesamtheit. Daher arbeiten Osteopathen oftmals weit entfern zu den schmerzhaften Stellen. Denn zunächst kompensiert der Körper eine Funktionseinschränkung. Jedoch benötigt diese Kompensation eine erneute Kompensation. So geht es weiter, bis keine Kompensation mehr möglich ist. Dann entsteht ein Schmerz an anderer Stelle, als die Ursache tatsächlich liegt. Z.B. – kann ein gestresster Magen zusammen mit dem Zwerchfell Kopfschmerzen hervorrufen.

• Ein blockierter Wirbel kann Organe beeinflussen Bsp. Den Darm in Form von Verstopfung
• Narbenverklebungen können zu vegetativen und psychischen Störungen führen
• Zurückliegende Unfälle können Jahre später Symptome hervorrufen

Unser Körper hat die Fähigkeit seine Gesundheit selbst zu erhalten oder bei Erkrankung wiederherzustellen. Hier spricht man von Selbstheilungskräften. Diese zeigen sich auf vielfältige Weise:

• Eine Wunde wird mittels Blutgerinnung verschlossen
• Eine Knochenfraktur wächst wieder zusammen
• Erreger werden von dem Immunsystem abgewehrt
• Der Körper wird nach einer Infektion immun gegen diese Krankheit, Bsp. Virusinfektionen
• Mit der Herstellung der Beweglichkeit der Gewebe und der optimalen Versorgung durch eine verbesserte Zirkulation unterstützt die Osteopathie diesen natürlichen Heilungsprozessen des Körpers